11.11.24 - Immunsystem-Vortrag

Thema: Immunsystem und Frauengesundheit bei den Landfrauen

Warum ist der stetige Kampf mit dem inneren Schweinehund so schwierig?
Was verändert sich während der Wechseljahre? Und wäre es nicht besser, die positiven Aspekte dieser Veränderungen zu genießen statt sich mit dem Gefühl, zum alten Eisen zu gehören abzufinden?

Vergangenen Montag hatten die Landfrauen mit Christian Petersen einen gerngesehenen Gast im Vereinsdomizil Café Stelzer zu Besuch. Petersen ist Heilpraktiker in Bauschheim und liebt seinen Beruf, der für ihn Berufung ist. Mit viel Herzblut und Wissen widmete er sich den Themen Immunsystem und Frauengesundheit. Schon die Wortwahl machte deutlich, was im Vordergrund steht. Denn die Rede war nicht von Frauenkrankheiten, sondern deren Gesundheit. Mit viel Humor und großem Fachwissen widmete sich Petersen den zahlreichen Gründen, weshalb ein Immunsystem so wichtig ist und warum es oftmals schwächelt. Sei es Vitamin C, Zink, der tägliche Apfel, Curcuma, Knoblauch oder Ingwer. Das alles sind Präventionsmaßnahmen, wie sie den 30 Damen, die gekommen waren, bereits bekannt waren. Doch wie hilft Zahnseide und Kokosöl bei der Prävention? Unterschieden wird zwischen dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem. Jeder kommt mit Viren und Bakterien in Berührung, die dabei helfen, ein Immunsystem aufzubauen. Zahnseide zu verwenden und Kokosöl täglich eine Minute lang durch die Zähne zu ziehen sind Methoden, mit denen eine Barriere generiert werden kann, um das Immunsystem zu verbessern. Auch eine Darmsanierung stärkt das Immunsystem. So ein Darm sei wie eine Schule in die Bakterien gehen, um zu lernen.

Neben vielen Tipps empfahl Petersen auch die Einnahme von Vitamin D. Eigentlich heiße es, zwischen Oktober und Ostern solle man zusätzlich Vitamin D einnehmen, da dieses Vitamin nur durch Sonneneinstrahlung vom Körper aufgenommen wird. Da jedoch in Deutschland meist nicht genügend Sonne scheint, sei es ratsam, das ganze Jahr über Vitamin D zu nehmen. Und wie ist das mit dem inneren Schweinehund, gegen den man so schlecht ankommt und der es einem so schwer macht, sich zu bewegen, Rad zu fahren, schwimmen zu gehen oder einen ausgiebigen Spaziergang zu machen? Das hängt meist mit einer Entzündung im Körper zusammen. Spannend war auch die Information darüber, dass Erkrankungen psychische Ursachen haben können. Petersen gab das Beispiel von der Seele, die zum Körper sagt: „Geh du vor. Auf mich hört sie sowieso nicht.“

Im Bereich der Pflanzenkunde gibt es viele Möglichkeiten, sein Immunsystem zu stärken und die Entzündung im Körper zu heilen. Ingwer oder Knoblauch kauen vor dem Schlafengehen. In Öl eingelegt ist Knoblauch nicht so scharf. Wenn es um die Wechseljahre geht, ist Salbei ein gutes Mittel. Gurgeln, kauen oder als Lutschtablette wirkt es schweißhemmend.

Frauen in den Wechseljahren werden im Fernsehen oft als Muttis und Omas dargestellt. Das war es dann, werde einer Frau so vermittelt. In anderen Kulturen wie etwa in Indien werden Frauen in den Wechseljahren hoch geschätzt, regelrecht verehrt. Positiv an der Sache mit den Wechseljahren sei, dass sich der Östrogenspiegel verändert und Frau, die ihr Leben lang gehegt und gepflegt hat, nun auf einmal egoistischer wird und mehr an sich denkt. „Schmiert euch eure Butterbrote mal schön selbst“, heißt es dann. Und diese Phase sollten Frauen als etwas sehr Positives sehen. „Es geht mal nur um mich.“ Auch für Beschwerden während der Menopause gibt es in der Pflanzenheilkunde viele gute Helferlein, über die Christian Petersen an diesem Abend ausführlich sprach. Und auch, wenn die Menge an Informationen enorm war, so konnte jede der Besucherinnen das eine oder andere für sich mitnehmen.

Ab Februar wird Christian Petersen mit seiner Praxis nach Nauheim umziehen. Als Dankeschön für seinen Vortrag bekam er von den Landfrauen einen Korb überreicht, in dem auch Heilpflanzen zu finden waren.



Dr. Susanne Rapp / 12.11.2024


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